Solomama Kolumne von Mamallein
In der neuen Solomama Kolumne begleitest du Mamallein auf dem Weg zum Wunschkind durch eine Samenspende. Sie wird ab jetzt immer mal wieder über ihren Weg berichten.
In der neuen Solomama Kolumne begleitest du Mamallein auf dem Weg zum Wunschkind durch eine Samenspende. Sie wird ab jetzt immer mal wieder über ihren Weg berichten.
Ich finde die Arbeit von Jane hervorragend, sie ist Pionierin durch und durch. Aber abgesehen davon, dass wir hier in Deutschland deutsche Begriffe für Frauen auf der Suche nach Vernetzung brauchen (welche, das liest du in unserer Definition), habe ich ganz persönlich mit dem Anhang by choice ein Problem und ich bin nicht die Einzige. Denn das frei übersetzte: weil ich mir das ausgesucht habe stimmt zumindest bei mir nicht.
Die Bechermethode für heterosexuelle Paare kann den Druck aus der stressigen Kinderwunschzeit nehmen. So belastet Sex nach Fahrplan nicht auch noch die Beziehung.
Ihre Geschichte ist kurz erzählt, der Klassiker. In den Zwanzigern ausgelebt, in den Dreißigern beschäftigt gewesen, Träume verwirklicht, Männer gejagt, erlegt, geliebt und gehen lassen. Den Richtigen gefunden, doch für ihren Richtigen war sie die Falsche. Gehen lassen wollte er sie trotzdem nicht und so hat sie gewartet, gehofft, sich dann getrennt. Und er hat sie zurückgeholt, aber immer nur bis auf Armeslänge, nicht zu nah, aber auch nicht fern. Fest verbunden, aber nicht fest zusammen. Sie träumte von einer Familie, er vom Auswandern. Kinder wollte er nicht.
Der Film MENSCHENSKIND! zeichnet die Entstehungsgeschichte von Marina Belobrovaja Tochter nach und setzt sich unter Einbezug weiterer Protagonist*innen mit der Frage auseinander, unter welchen Bedingungen Kinder heute gezeugt und großgezogen werden. Die Protagonist*innen des Films gehören unterschiedlichen Generationen an, haben sich aber im Verlauf ihres Lebens gleichermaßen für eine Existenz jenseits des traditionellen Familienmodells entschieden.
Diesen Erfahrungsbericht möchte ich unbedingt mit euch teilen, denn er zeigt leider, was in einer Co-Elternschaft so alles schiefgehen kann. Anders als Manuel und seine Co-Mama haben sich Bell und Bella ziemlich gut mit ihrem Co-Vater vorbereitet. Und stehen jetzt vor einem ganz anderen Problem: ihre Geschichte zeigt dir, wie es läuft, wenn der Co-Vater abspringt, direkt nach der Geburt. Und sie zeigt dir hoffentlich nochmal sehr eindrücklich, warum es so wichtig ist, sich neben der gemeinsamen Vorbereitung auch alleine abzusichern.
Wenn du schwanger werden möchtest, dann musst du dich früher oder später mit Sperma auseinander setzen. In einer klassischen Konstellation eher theoretisch, denn das Sperma kommt beim Sex quasi vom Produzent zum Endverbraucher, ohne, dass die Lieferkette sichtbar ist. Ganz anders ist es, wenn du per Samenspende schwanger werden willst, sei es in einer Co-Elternschaft oder als Solomama mit Privatspender oder mit Sperma von der Samenbank. Denn hier bist du für die Lieferkette verantwortlich und musst dich um die Samenzellen schon kümmern, bevor sie ein Baby fabriziert haben.
Jetzt folgte die Warterei auf den ersten Termin für das Anerkennungsverfahren. Diese Zeit war für mich nicht immer leicht. Ich hing ja wieder in der Warteschleife. Arbeitete immer noch daran, den Wunsch nach einem leiblichen Kind loszulassen. Und dann noch die Schwangerschaftsverkündung einer meiner besten Freundinnen. Bäm! Damit hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet. Hätte mein positiver Schwangerschaftstest vom dritten Versuch gehalten, wären wir gleich weit gewesen. Glücklicherweise ahnte meine Freundin, wie mir mit dieser Verkündung zu Mute sein würde. Zum einen freute ich mich total für sie, zum anderen hat es mich unheimlich traurig und auch neidisch gemacht. In diesem Moment wünschte ich mir für alle meine Freundinnen eine vorzeitige Menopause.
Komisch wurde es dann, als ich am Tag des Transfers ewig auf den Rückruf warten musste, zu welcher Uhrzeit ich in der Klinik erscheinen solle. Als dieser dann endlich kam, konnte mir meine Ärztin nur mitteilen, dass es leider keine künstliche Befruchtung geben würde. Von meinen sechs Eizellen hatten sich drei befruchten lassen, aber keine hat es bis Tag 5 geschafft. Das war ein absoluter Schock.
Er möchte nicht. Punkt. Und fairerweise hat er es klar kommuniziert. Da gibt es nur eine Möglichkeit: DU musst dir genau überlegen, was DU möchtest. Willst du ein Kind, dann musst du diesen Mann verlassen. Denn zu warten, dass er sich seine feste Meinung nochmal überlegt, dir zuliebe, das ist keine gute Idee. Selbst wenn er das täte, hättest du keinen engagierten Vater, sondern jemanden, der dir vielleicht dein Leben lang vorwirft, dich durchgesetzt zu haben und dem Kind noch nichtmal besonders gewogen ist. Er hat fair gehandelt und dir gesagt, was er will, dann solltest du das auch tun. Und gehen, wenn du wirklich ein Kind willst. Oder du musst dich ganz und gar für ihn entscheiden und damit den Kinderwunsch aufgeben.