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Dieses Jahr ist die Adventszeit ja irgendwie anders. Wir alle verbringen den Großteil unserer Zeit zu Hause, ich muss gar nicht arbeiten. Meine Kleine kann kaum Freunde treffen. Deshalb machen wir es uns in diesem Jahr so richtig heimelig und weihnachtlich. Die Wichteltür ist schon bereit für ihren kleinen Bewohner, diesmal hat meine Tochter die Dekoration übernommen. Sie wünscht sich eine glitzernde Weihnachtswelt mit Weihnachtsbaum. Ich persönlich bin eher ein Grinch, aber mit Kind bekommt Weihnachten eine ganz neue Qualität. Mit Kerzen, Kakao und zuckerfreien Plätzchen. Nur der Weihnachtsbaum macht mir Bauschmerzen. Einen gefällten möchte ich einfach nicht, einer im Topf wird den Sommer in meinem Schattengarten nicht überleben und einen mieten finde ich zwar cool, aber der lebt ja auch. Ich möchte lieber einen bauen. Ein nachhaltiger Weihnachtsbaum im Shabby Schick soll es sein.
Nachhaltiger Weihnachtsbaum aus alten Ästen
Eine kurze Pinterest Recherche hat einiges ergeben, aber nicht so wirklich das, was ich möchte. Die meisten werden als Adventskalender* eher zweidimensional an die Wand gemacht, auch sehr schön, aber nicht, was ich mir vorstelle. Ich möchte einen richtigen Baum. Und habe direkt eine Idee im Kopf. Eine weitere schöne Anleitung habe ich beim Lavendelblog gefunden, allerdings erst, nachdem ich schon fertig war.
Viel brauchst du tatsächlich nicht, hauptsächlich Äste aus dem Wald. Ein Waldspaziergang reicht schon aus. Mein Baum ist insgesamt 90cm hoch und ich habe 34 Äste verwendet. Der längste unten ist 1,2m lang. Die oberen werden ja immer kürzer, die kannst du zurecht brechen oder sägen. Wenn du gar nicht selber basteln möchtest, kannst du einen nachhaltigen Weihnachtsbaum auch als Set kaufen. Dieser* und dieser* sind dann allerdings etwas cleaner. Den Baum zu bauen hat nicht lange gedauert, mit Bohren, saubermachen und schmücken habe ich eine Stunde gebraucht.
Das brauchst du
- Äste, für 1m Baum ungefähr 35-40, in verschiedenen Längen
- Stamm als Fuß des Baumes
- Brett, auf dem der Stamm festgeschraubt wird, wenn er relativ schmal ist. Oder du nimmst einen Christbaumständer*. Vielleicht hast du den ja schon
- Eisenstab* aus dem Baumarkt oder im Link. Meiner hat 1m Länge und 5mm Durchmesser. Wenn du einen richtig großen Baum nehmen willst, musst du ihn entsprechend dicker nehmen, damit er sich nicht biegt
- Holzkugeln, die auf den Stab passen
- Lichterkette*, ich habe eine mit Zeitschaltuhr gekauft
- Baumschmuck* nach Geschmack
- Bohrer oder starker Akkuschrauber für die Löcher in den Ästen, 6er Bohrer. Der passt genau nicht, aber mit ein bisschen hin und her drehen ging es
- ggf. eine Säge
- Tuch oder Tischdecke als Dekoration für den Boden darunter. Oder eine Weihnachtskrippe*
DIY Anleitung
Der nachhaltige Weihnachtsbaum ist wirklich schnell zusammengebaut. Ich habe als erstes den Stamm auf dem Brett festgeschraubt und ein Loch hineingebohrt. Da rein kommt der Stab. Das ganze am besten grade. In meinem Stamm war schon ein Loch, natürlich nicht gerade. Ich habe einfach den fertigen Baum so gebogen, dass er grade war. Er steht übrigens richtig fest, obwohl er kein Kreuz als Stütze hat.

Die Äste werden erstmal entwirrt und dann nach Dicke und Länge sortiert. Meine Äste sind relativ morsch, sie lassen sich einfach brechen. Ich habe sie ein bisschen nach Farbe und Form ausgesucht, so wie es am Boden liegend passend aussah. Mit dem Stab habe ich die Höhe ungefähr abgemessen.


Jetzt kannst du anfangen, die Äste mittig mit Löchern zu versehen. Meine waren so trocken und alt, dass ich einfach den Akkuschrauber mit Schlag verwendet habe.

Jetzt werden die Äste nacheinander auf den Stab gefädelt. Erst habe ich ohne Kugeln gearbeitet, aber das wurde mir zu unübersichtlich. Also habe ich nach 3 Ästen jeweils eine Holzkugel dazwischen gesteckt, um ein bisschen mehr Abstand zu bekommen. Den brauchst du auch für den Schmuck.

Die Äste bis oben auffädeln. Danach den Baum so aufstellen, wie er stehen soll und die Äste beliebig in Form drehen.

Mit den Holzkugel ist der nachhaltige Weihnachtsbaum viel luftiger und du hast mehr Platz für Christbaumkugeln. Und das war es auch schon, jetzt kannst du schmücken. Oder in meinem Fall das Kind. Der Schmuck ist ein Kompromiss, ich hätte eher etwas dezenter geschmückt, sie lieber noch glitzernder. Da ich der Kleinen nicht verbieten möchte, die Kugeln anzufassen oder neu zu dekorieren, habe ich welche aus Plastik gekauft. Leider auch nicht nachhaltig, aber machen wir uns nichts vor, mit Kind sind Glaskugeln einfach nichts. So halten sie hoffentlich ein paar Jahre. Das Glitzer, Rosa und Gold passt ganz hervorragend zum Baum, das rustikale bringen die Äste mit. Meine Tochter hat also genau richtig gewählt.



Ich finde, unser nachhaltiger Weihnachtsbaum ist wunderschön geworden! Wenn es dunkel ist, sieht er fast wie ein echter aus. Und er wirkt genauso stimmungsvoll wie sonst die Tanne an Weihnachten.
Viel Spaß beim nachbauen. Wenn du Fragen hast, schreib sie mir in die Kommentare. Und wenn du den Baum nachgebaut hast, dann schick mir doch ein Foto!
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Klasse! Diese nachhaltige Alternative zum gefällten Baum finde ich klasse. Man kann so auch mehrere Jahre Spaß daran haben und braucht nicht jedes Jahr einen neuen Baum 🙂
Genau das ist die Idee, ich hoffe, er hält ein paar Jahre. Und wenn ein Ast zerbricht, ist der ja leicht ersetzt.
Ich finde den nachhaltigen Weihnachtsbaum super. Will ich nachbauen.
Ich sammele schon die Äste, wie dick – Durchmesser waren deine. Wie hoch war dein Baum ab Höhe Stamm?