Solomutterschaft, was ist das eigentlich genau? Als Katharina und ich angefangen haben, gemeinsam Informationen und Inhalte für Frauen, die einen alternativen Weg zum Wunschkind gehen, zusammenzustellen, war schnell klar: es werden feststehende Begriffe und Definitionen gebraucht. Damit Frauen sich und ihren Weg benennen können und damit sie Gleichgesinnten finden können. Auch Missverständnisse werden vermieden, wenn jeder die gleichen Begriffe benutzt. Gerade in den sozialen Medien kommt es immer wieder zu Unstimmigkeiten, weil jede*r ein Wort anders benutzt.
Ein Definitionsversuch
Ich habe bereits zwei Artikel zum Themat geschrieben, einmal den Definitionsversuch der Solomutter und die Unterschiede zwischen Co-Mama und Solomama. Natürlich hat Katharina Horn ebenfalls einen Artikel zum Definitionsversuch beigetragen. Wenn du näheres dazu wissen möchtest, folge den gelben Links.
Heute soll es um unseren Artikel im Nachrichtendienst des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge gehen. Den möchte ich euch heute vorstellen. Erstmal kurz ein paar Fakten zum Verein. Was macht der genau?
Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. (kurz Deutscher Verein) mit Sitz in Berlin (früher Frankfurt am Main) ist der Zusammenschluss u. a. der öffentlichen und freien Träger sozialer Arbeit. Er ist ein eingetragener Verein, der als gemeinnützig anerkannt ist. Der Verein hat über 2.500 Mitglieder, hierzu gehören Landkreise, Städte und Gemeinden sowie deren Spitzenverbände und die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege ebenso wie Bundesministerien und -behörden, Länderverwaltungen, überörtliche Träger der Sozialhilfe, Universitäten und Fachhochschulen, Vereine, soziale Einrichtungen, Ausbildungsstätten, Einzelpersonen und Unternehmen der Sozialwirtschaft. Gegründet wurde er 1880. Nach seiner geltenden Satzung fördert er Bestrebungen auf dem Gebiet der sozialen Arbeit, insbesondere der Sozialhilfe, der Jugendhilfe, der Gesundheitshilfe sowie der Armenpflege in der Bundesrepublik Deutschland.
Wikipedia
Der Verein gibt eine Fachzeitschrift heraus, die hauptsächlich von Fachpersonal gelesen wird. In genau der durften wir unseren Definitionsversuch vorstellen. Warum direkt an Fachpersonal? Weil genau dieser Bereich immer mehr mit Solomüttern zu tun bekommt. Zum Beispiel, wenn es um den Unterhaltsvorschuss bzw. dessen Ablehnung geht. Wie viel Unwissen, Unverständnis und Bedarf nach Aufklärung besteht, können genügend Solomütter erzählen, die diese Erfahrung bereits gemacht haben. Sogar geklagt hat eine Mutter schon, bis jetzt ohne Erfolg.
Neue Familienformen sind auch für Behörden neu
Die Solomutterschaft wird immer beliebter und auch wenn wir noch wenige sind, so entstehen doch Probleme wie Diskriminierung, die vermieden werden könnten, wenn einheitliche Begriffe verwendet werden würden. Wenn Mitarbeiter von Jugendamt und Co. Bescheid wissen, geschult sind und sich auskennen, kann ein besserer Dialog stattfinden. Schließlich sollen sie dir helfen und dich aufklären und nicht andersrum. Deshalb war es uns besonders wichtig, mithilfe des Deutschen Vereins auch offizielle Stellen informieren zu können.
Information ist wichtiger als je zuvor
Nur wenn alle Betroffenen und Beteiligten so gut wie möglich informiert sind, ist es für alle Familienformen außerhalb der hetero-normativen Kleinfamilie einfacher, sich bei Bedarf mit Behörden auseinanderzusetzen und die Unterstützung zu bekommen, die sie brauchen und die ihnen zusteht.
Dich interessiert der Artikel?
Da es sich beim Nachrichtendienst des Deutschen Vereins um eine Fachzeitschrift handelt, ist sie nicht so einfach zu bekommen, aber wenn du Interesse hast, den Artikel komplett zu lesen, dann kannst du das Heft von November 2021 für 3,30€ per Email bei Tatjana Hally bestellen:

Unbedingt bei der Bestellung angeben:
ISSN 0012-1185, Ausgabe 11/2021
Wir freuen uns auf eine angeregte Diskussion
Unsere Definition ist ein Vorschlag und wir sind sehr gespannt, deine Meinung dazu zu lesen. Definitionen sollen im Fluss sein, besonders bei solchen Themen ist es sehr schwer, alle mitzunehmen und anzusprechen. Ist es uns gelungen? Schreib uns dazu gerne eine E-Mail.
Deine
