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Eine Kinderwunsch Geschichte – Teil 1 Co-Elternschaft

Kinderwunsch

Eher ein Kinderwunsch Krimi in 3 Teilen

Es gibt einen neuen Erfahrungsbericht und dieser liest sich tatsächlich wie ein Krimi. Was Alex durchgemacht hat, könnte aufregender nicht sein. Da ihre Geschichte sehr lang und auch noch nicht zu Ende ist, werde ich sie in mehreren Teilen veröffentlichen. Ich hoffe, dass ihre Kinderwunsch Geschichte anderen Frauen Mut macht, dass es sich zu kämpfen lohnt. Außerdem zeigt sie, wie das Leben es sich manchmal anders überlegt, eine Kehrtwende macht und dich unerwartet mitreisst.

Wie meine Kinderwunsch Geschichte begann

Mutter werden, ein eigenes Kind bekommen … klar, das war der Plan. Zumindest konnte ich mir das irgendwann nach Beendigung meines Studiums vorstellen. Da war ich 27, habe mich von meinem damaligen Freund (der absolutes Papa-Potential hatte) getrennt und bin für meinen ersten Job nach Berlin gezogen. Und da war ich dann. Hatte vier Jahre lang ein aufregendes Leben, das aber immer von dem Wunsch nach einer rosaroten, aber aber auch funktionierenden Beziehung und Familienplanung geprägt war. Ich lebte im Prenzlauer Berg und an manchen Tagen verzweifelte ich an den vielen Schwangeren und Muttis mit Kinderwagen, die an mir vorbeizogen, während ich mit Freundinnen im Café saß und an meiner Soja-Latte schlürfte. Und auch meine Prenzlberger Clique bestand fast ausschließlich aus glücklichen Pärchen, die irgendwann anfingen, nacheinander Babies zu bekommen. 

Die Männer, in die ich mich verliebte, waren allerdings weit entfernt davon, eine Familie gründen zu wollen. Mein Hang zu den eher unabhängigen Jungs, die einen Großteil ihrer Zeit mit Musik machen verbrachten, zog sich noch ein paar Jahre fort. Auch, als ich nach vier Jahren Berlin zurück nach Köln ging. Jedes Beziehungsende hat mich in eine kleine Depression gestürzt, die in erster Linie aus dem Liebeskummer heraus kam, aber immer auch ein wenig Torschlusspanik mit der Angst, nie Mutter zu werden … Es ist nicht so, dass ich meinen Liebschaften meine eigenen Zukunftspläne direkt auf die Nase gebunden hätte. Das war nicht mein Ding. Aber irgendwann kam das Thema immer auf den Tisch. Wenn auch nur unterschwellig.

Ich glaube, man hat es mir irgendwie angemerkt, dass ich da ziemlich Bock drauf hätte. Sicherlich nicht sofort, aber mit dem üblichen Prozedere, wie ich es bei Freunden mitbekommen habe: Typ kennenlernen, aus der eher lockeren Sache eine Beziehung werden lassen, nach 2 Jahren oder so zusammenziehen um dann irgendwann nicht mehr zu verhüten. Frau weiß ja, dass die ganze Sache eine gewisse Vorlaufzeit braucht. Und dann rechnete ich . Dazu kamen dann noch die Statistiken. Es wurde also selbst mit Mitte 30 langsam eng. 

Co-Elternschaft als Ausweg

Mit 35, als mal wieder eine sehr komplizierte Beziehung gescheitert war, habe ich mich mit dem Thema Eizellen einfrieren beschäftigt. Aus irgendeinem Grund habe ich das dann nach einem Informationsgespräch verworfen. Ich vermute mal, weil ich auch dafür einen Mann gebraucht hätte. Blöderweise konnte ich mich zu dieser Zeit nie für die Männer begeistern, die mich toll fanden und Bock auf Familie gehabt hätten. Es hätte die Sache vielleicht etwas einfacher gemacht. Ich war schon 36, als ich endlich darauf aufmerksam wurde, dass ich ja nicht unbedingt einen festen Partner bräuchte, um schwanger zu werden. Das Buch Mutter, Spender, Kind von Anya Steiner sowie der Blog „planningmathilda” über Co-Elternschaft haben mir die Augen geöffnet und ich fühlte mich endlich auch auf diesem Gebiet wieder selbstbestimmt.

Nach Monaten der Recherche und Kontakten zu potentiellen privaten Samenspendern, einem Jobwechsel und einer weiteren kurzen Liebschaft hatte ich dann für mich entschieden, dass das Modell der Co-Elternschaft eher meins ist als ein Spenderkind. Es wäre doch schön, wenn das Kind auch einen Papa hätte der sich kümmert. Natürlich war die finanzielle Absicherung auch ein Faktor, der nicht außer Acht zu lassen war. Solomama zu werden braucht eine ziemlich gute finanzielle Vorbereitung. Ausserdem fand ich es abstoßend, dass einige der Männer, die bereit waren, mir ihren Samen zu spenden, ganz klar der Meinung waren, dass die Sache doch viel erfolgsversprechender wäre, wenn es auf „natürlichem Weg” gemacht würde. Das war dann aber nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte.

Am Ende fand ich doch noch den passenden Co-Vater…

Bei der Suche nach einem passenden Co-Papa musste ich allerdings feststellen, dass die Auswahl im engeren Umkreis begrenzt war. Und alles außerhalb meiner Stadt machte für eine Co-Elternschaft einfach keinen Sinn, da ich auch kein Auto besitze und nicht vor hatte, mir eines anzuschaffen. Es dauerte dann aber doch nicht lange, bis ich einen tauglichen Herrn kennenlernte, mit dem ich mir das hätte vorstellen können. Wir hätten uns beide sicherlich nicht im normalen Leben kennengelernt und schwammen auch sonst nicht auf einer Wellenlänge, aber was eine Co-Elternschaft anging, waren wir uns ziemlich einig. Also trafen wir uns regelmäßig, lernten uns kennen und warteten eigentlich nur noch ab, bis ich meine Probezeit im neuen Job beendet hatte, um den ersten Versuch zu starten.

Das Schicksal hatte allerdings anderes mit mir vor. Ich war ja nicht gerade auf der Suche nach einer Beziehung bzw. hatte kein Interesse daran, mich zu verlieben. Erst einmal wollte ich Mutter werden, alles andere konnte dann gerne danach wieder passieren. Aber da war dieser attraktive neue Kollege, der genau wie ich von Köln nach Düsseldorf pendelte. Und irgendwie war der auch noch verdammt nett und klug. Hatte ein paar nerdige Hobbies und auch sein Musikgeschmack und die politischen Einstellungen deckten sich nicht gerade mit meinen. Das wäre eigentlich immer ein No Go gewesen, aber ich hatte ja auch kein ernsteres Interesse.

Erstmal war das nur so ein Rumgeschäker und nette gemeinsame S-Bahn-Fahrten. Allerdings musste ich irgendwann feststellen, dass ich immer nervöser wurde, ihn zu treffen. Und dann hatten wir bei der Arbeit auch noch ein gemeinsames Projekt. Wir verbrachten regelmäßig die Mittagspausen zusammen und irgendwann fragte er mich, ob ich Lust hätte, abends zusammen an den Rhein zu gehen. Klar hatte ich Lust dazu. Es war Hochsommer und fast 40 Grad heiß. Und noch heißer wurde mir, als er mich an jenem Abend zur Verabschiedung plötzlich küsste, als wir vor meiner Haustür standen.

… und kurz danach meinen zukünftigen Ehemann

Er heißt übrigens Torsten und ist mittlerweile mein Ehemann. Und dabei sind wir noch nichtmals zwei Jahre zusammen. Ja – das ging alles sehr schnell! Ich hatte Torsten damals natürlich von meinen Co-Elternschaft-Plänen erzählt. Ungefähr drei Wochen nach unserem ersten Kuss. Bis dahin musste ich meinem Co-Papa immer irgendwas erzählen, weshalb ich mich gerade nicht treffen konnte. Das ging aber so natürlich nicht weiter und ich musste reinen Tisch machen. Torsten war ziemlich schockiert und wollte schon aufstehen und meine Wohnung verlassen, als ich ihm meine eigentlichen Pläne eröffnete. Er konnte überhaupt nicht verstehen, wieso ich mir von einem fremden Mann ein Kind machen lassen wollte und hat den Co-Papa wohl als Konkurrenten gesehen. Dabei war natürlich klar, dass ich das beides nicht parallel machen würde.

Dass Torsten Kinder haben wollte, wusste ich durch unsere vielen gemeinsamen S-Bahn-Fahrten. Wäre das nicht so gewesen, hätte eine Beziehung mit uns zu diesem Zeitpunkt wohl keine Chance gehabt. Dafür war ich schon zu weit in meiner Planung. Dem Co-Papa musste ich dann auch bei einem Treffen die Wahrheit sagen und es war mir unfassbar unangenehm. Aber sowas kann natürlich während der Anbahnungsphase zu einer Co-Elternschaft passieren. Er hat es auch geschluckt und war sehr verständnisvoll. Von einer Bekannten, die ich durch ein Forum für Frauen, die als Single Mutter werden wollen, kennenlernte, habe ich dann ein paar Monate später erfahren, dass die beiden sich kennengelernt haben und nun eine Co-Elternschaft planen. Das hat mich sehr gefreut! Meine eigene Kinderwunsch Geschichte sollte nun doch den “klassischen Weg” nehmen

Hier beginnt die Kinderwunsch Geschichte erst

Denn wenn du gedacht hast, jetzt kommt das typische Hollywood Ende, dann hast du dich leider getäuscht. Sicher gibt es das auch und jede Frau kann sich sehr glücklich schätzen, wenn das Schicksal ihr den klassischen Traum erfüllt. Aber das Leben hat oft andere Pläne. Wie es mit Alex und Torsten weitergeht, liest du im nächsten Artikel. Abonniere doch hier am rechten Rand meinen Blog, dann bekommst du eine Email, sobald die Kinderwunsch Geschichte von Alex weitergeht.

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