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Die Menstruationstasse bei der Heiminsemination

Bechermethode Menstruationstasse

Mein Lieblingsthema: die Heiminsemination. Meistens herrscht Verunsicherung, was die Spritze angeht. Weiter unten gibt es ein Bild von einer, wie ich sie benutzt habe. Im Prinzip ist es egal, welche man nimmt, sie sollte eine Restentleerung haben und natürlich darf sie keine Nadel dran haben (ich sage das aus Gründen). Wer sich mit der Spritze gar nicht anfreunden möchte, der kann es auch wie folgt probieren. Wer eine kaufen möchte, kann das hier tun.

Bei uns hat sie ja sofort funktioniert, bei anderen folgt ein Versuch auf den nächsten. Gerade wenn das Sperma gekauft ist und eingefroren zu Hause ankommt, möchte man natürlich so wenig Versuche wie möglich brauchen. Wie du Sperma am besten am Leben erhält, liest du in meinem Artikel „Wie lange überlebt Sperma“. Ich habe bereits in meinem Artikel über die Bechermethode ein paar Tricks vorgestellt, mit denen das schwanger werden angeblich besser funktioniert. Als Geheimtipp gilt auch die Menstruationstasse bei der Heiminsemination.

Gleichzeitig noch Müll sparen

Obwohl es die Tassen schon ziemlich lange gibt, hat sich irgendwann der Tampon durchgesetzt. Ich habe die auch jahrelang benutzt, sie sind ja auch wirklich komfortabel. Aber sie sind auch teuer, ein Wegwerfprodukt und zumindest mal verdächtig, was da so alles drin war und ist. Immerhin sind sie mittlerweile nicht mehr chlorgebleicht. Binden sind noch schlimmer, wegen des Plastikanteils. Außerdem:

Wusstest du, dass…

…eine Frau im Schnitt rund 500 Mal in ihrem Leben menstruiert?

…damit 3000 Tage in ihrem Leben verbringt?

…eine Frau im Durchschnitt in ihrem Leben zw. 10.000 und 17.000 Binden bzw. Tampons verbraucht?

…jährlich rund 45 Milliarden Tampons bzw. Binden weltweit verbraucht werden?

…und der Großteil dieser im Müll landet, wo er aufgrund der Plastikbestandteile über 500 Jahre braucht, um zu verrotten?

https://www.erdbeerwoche.com/meineregel/wusstest-du.html

Die Menstruationstasse kurz vorgestellt

Die Menstruationstassen sind aus medizinischem Silikon und können mehrere Jahre benutzt werden. Sie werden einfach regelmäßig ausgekocht. Umweltfreundlich und nachhaltig sind sie also. Und mit Preisen zwischen 10-20€ mittlerweile auch erschwinglich. Die Marke ist gar nicht entscheidend, sondern die Passform. Doof ist, dass man sie nicht probieren kann, aber das ist ja offensichtlich. Gut sitzen sollten sie allerdings, sonst wird es ungemütlich. Ich habe nach dem ersten Inseminationsversuch direkt eine gekauft, weil sie im Angebot war, und habe sie auch ausprobiert, sie war allerdings viel zu groß. Und ich schon schwanger.

Ich brauchte sie erst fast 2 Jahre später wieder, da war sie dank Kaiserschnitt immer noch viel zu groß. Man weiß ja ungefähr, wie die eigene Situation da unten so aussieht, natürliche Geburt oder nicht und so weiter und sollte danach recherchieren, welche passen könnte. Es gibt Marken, die haben ein ganzes Sortiment. Ich habe nun ein Short Exemplar, das funktioniert bei mir ok. Allerdings geht bei mir ab dem zweiten Tag gar nichts mehr, weil mein Muttermund so weit unten ist, dass ich Schmerzen habe. Da hilft mir mittlerweile Periodenunterwäsche ganz gut.

Das Prinzip ist denkbar einfach, die Tasse wird gefaltet, eingeführt und vor den Muttermund platziert. Dort saugt sie sich am Gebärmutterhals fest und erst wenn sie voll ist, wird das Vakuum mit dem Finger gelöst und die Tasse ausgeleert. Ich streiche immer mit dem Finger einmal rundherum nach dem Einsetzen, um zu kontrollieren, dass der Muttermund richtig sitzt. Wenn der hinter der Tasse landet, geht alles daneben. Soweit, so kompliziert. Ist gewöhnungsbedürftig. Muss man üben. Lohnt sich aber. Wie das genau geht, mit Bildern, lest ihr bei einfachweniger.ch, menstruationstasse.com oder schaut auf YouTube.

Was macht die Menstruationstasse bei der Heiminsemination?

Im Prinzip genau das, wofür sie vorgesehen ist, allerdings doch irgendwie andersrum. Rauslaufen soll das Sperma genauso wenig wie Periodenblut. Das kostbare Gut soll rein in die Gebärmutter und da auch bleiben. Wird es in der Tasse vor dem Muttermund platziert, ist es auch dem Scheidensekret so wenig wie möglich ausgesetzt, das ist zwar während des Eisprungs nicht ganz so spermaunfreundlich, aber sicher ist sicher. Am besten legt man sich trotzdem mit erhöhtem Popo gemütlich auf das Sofa.

Die Menstruationstasse ersetzt hier die Inseminationskappe, die es meines Erachtens nach wirklich nicht braucht, besonders, wenn frau die Menstruationstasse sowieso oder danach für die Periode gebraucht.

Wie genau funktioniert die Heiminsemination mit Menstruationstasse?

  • das Einsetzen der gefüllten Tasse üben, üben, üben
  • den richtigen Zeitpunkt mit Ovulationstest und/oder NFP (hier ausführlich beschrieben) bestimmen
  • ggf. Sperma nach Anleitung auftauen
  • Sperma in die Tasse füllen (wie immer gilt: je weniger Sauerstoff die Kleinen abbekommen, desto besser, also schnell schnell)
  • Tasse falten und einführen (das würde ich gut üben, mit Wasser zum Beispiel. Es soll ja kein Tropfen verloren gehen)
  • Entspannt für 30min zurücklehnen und Popo hochlegen
  • Lust hilft beim schwanger werden (bei mir hat es auch ohne geklappt, aber ein Orgasmus soll helfen. Für lesbische Paare zum Beispiel passt das ja vielleicht, aus der Befruchtung ein romantisches Erlebnis zu machen)
  • Abwarten und hibbeln

Für euch getestet

Ich habe das natürlich mal ausprobiert. Also simuliert. Bevor jetzt jemand iiiiihhhh schreit, das ist Kuhmilch.

Spritze mit Sperma, Heiminsemination, planningmathilda

Das ist eine 5ml Spritze und ja, Männer, soviel bekommt man durchschnittlich bei einem Erguss zusammen. Ich habe damals eine etwas größere Spritze genommen, 10ml, um genau zu sein, da die etwas besser zu handhaben ist und ich das Gefühl hatte, damit näher an den Muttermund zu kommen.

Menstruationstasse, Heiminsemination, planningmathilda

Immer noch Milch! Ich hab schon beim Umfüllen aus der Spritze gekleckert, also vorsichtig.

Menstruationstasse gefaltet, Heiminsemination, planningmathilda

Schon das Falten mit Flüssigkeit muss man üben, siehe Rand der Tasse, alles rausgespritzt. Ich empfehle also wirklich üben, üben, üben, auch das Einführen ohne kleckern. Das habe ich nicht probiert, stelle es mir aber auch nicht leicht vor.

Wenn man gut vorbereitet ist, kann die Menstruationstasse bei der Heiminsemination die Chancen auf eine Schwangerschaft verbessern. Besonders wenn man gefrorenes Spendersperma verwendet, dass ja etwas weniger Chancen verspricht, kann diese Methode vielleicht eher zum Erfolg verhelfen.

Mittlerweile gibt es das aus meiner Sicht perfekte Produkt für die Insemination. Selber ausprobiert habe ich es nicht, es erscheint mir aber extrem sinnvoll und praktisch, besonders als Ergänzung der Bechermethode, wenn diese nicht funktioniert:

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Die Hersteller machen übrigens keine Angaben, ob die Tassen zur Heiminsemination gebraucht werden können, warum auch, da sie aber hohen hygienischen Standards entsprechen müssen und das Sperma nur kurz darin ist, sehe ich keine Probleme. Ist aber nur meine Meinung.

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Letzte Aktualisierung am 29.11.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

10 Gedanken zu „Die Menstruationstasse bei der Heiminsemination“

  1. Menstruationstassen sind für die Periode super!
    Ich halte das für ein Gerücht, dass die Heiminsemination mit der Menstruationstasse noch besser klappen kann als mit der Spritze. In der Tasse gelangt unnötig eine kleine Menge Luft zusammen mit dem Sperma vor den Muttermund. Das ist sicherlich nicht so toll für die Spermien. Natürlich herrscht in der Scheide kein Vakuum und es ist Sauerstoff vorhanden. Jedoch muss man ja nicht unnötig noch mehr hinzufügen, was man mit der Tasse meiner Meinung nach tut.
    Mit der “Spritze” aufziehen, direkt an die Eingangstür der Gebärmutter damit und Popo hochlagern, damit nicht gleich wieder alles runterläuft, ist nach dieser Logik vermutlich besser.

    1. Hallo Nera,
      Ich stimme dir zu, Sauerstoff ist für Sperma nicht ideal. Allerdings kommt es damit zwangsläufig in Kontakt, wenn der Spender es in den Becher einbringt. Der wird zwar verschraubt, ist aber trotzdem Luftgefüllt. Bis zu 60min darf das Sperma dort verbleiben, mindestens 10min sollte es das tun, um flüssiger zu werden. So kann man es besser aufziehen. Der Kontakt mit Luft ist also immer gegeben. Ob da die Luft in der Tasse noch einen Unterschied macht? Kann ich nicht beurteilen.
      Studien, ob die Wahrscheinlichkeit größer ist, habe ich keine gefunden, es gibt in diesem Bereich eher wenig. Da das Sperma nicht weglaufen kann, sondern eng am Muttermund bleibt, soll es besser klappen.
      Meiner Erfahrung nach scheuen viele Frauen die Spritze und wer die nicht mag, für den ist die Tasse sicher eine gute Alternative.
      Liebe Grüße
      Jennifer

  2. Liebe Jennifer,
    Dein Blog ist für mich sehr informativ.
    Ich hsprüche abe keine Kinder und ich schwanke/überlege meinen Samen zu verschenken.
    Allerdings ist mir noch nicht ganz klar, wie ich das ganze am besten einfädeln soll und welche Risiken (auch finanziell) ich damit eingehe …
    Liebe Grüße aus Frankfurt,
    und nochmals herzlichen Dank für Deine Beiträge
    Max

  3. Hallo… ich habe eine Frage. Ist es normal, dass man beim Entfernen der Tasse, die vorher mit Sperma befüllt wurde, noch alles in der Tasse hat? Dass das Sperma nicht von der Gebärmutter “aufgesaugt” wird, leuchtet mir ein, aber irgendwie bin ich überrascht, dass alles noch in der Tasse ist, wenn man nach 12 Stunden die Tasse wieder entfernt.

    1. Hallo Manu,
      Dass alles noch drin ist, sollte so eigentlich nicht sein. Zumindest ein Teil muss ja in der Gebärmutter landen. Hast du überprüft, dass die Tasse richtig um den Muttermund sitzt? Mir ist es schon passiert, dass ich die Tasse hinter den Muttermund gesetzt habe, eigentlich merkt man das aber relativ schnell, da es unangenehm ist. Hat du nach dem einführen das Becken hochgelagert? Dann hilft die Schwerkraft dem Sperma, da zu landen wo es hingehört. Dass ein Teil wiederkommt, ist sicher normal, passiert ja nach dem Geschlechtsverkehr auch Auf die menge kommt es auch an, bei mir kam nichts wieder, wir hatten aber auch nur 2ml und ich lag ca. 30-45min mit erhöhtem Becken rum.
      Ich hoffe, das hilft dir weiter.
      Liebe Grüße
      Jennifer

      1. Liebe Jennifer, ganz lieben Dank für die rasche Antwort. Beim Hochlagern sind wir wohl noch zu ungeduldig. Denke, dass wir max. 15 Minuten so lagen. Auch wir haben nicht mehr als 2 ml in der Tasse. Gefühlt ist beim Entnehmen die gleiche Menge drin. Beim Einsetzen und Tragen der Tasse habe ich kein unangenehmes Gefühl, also denke ich, dass sie richtig sitzt. Hmmm…

        LG Manu

        1. Hallo Ihr Lieben
          Ich versuche es jetzt bereits seit einiger Zeit sowohl mit Spritze als auch der Menstruationstasse. Leider bildet sich mit der Tasse tatsächlich ein Unterdruck (man merkt es beim Entfernen, da macht es so ein „Schlupp“) und deshalb bin ich dazu übergegangen erst 30 Minuten zu liegen und die Tasse dann zu entfernen (noch im Liegen und Po hochgelagert). Da merkt man, dass man erst den Unterdruck rauslassen muss bevor das Sperma rausläuft (also schon beim Ausgang). Ein Frauenarzt sagte mir übrigens, dass die Tasse schonender für das Sperma sei (Aufziehen in die Spritze kann wohl auch viel kaputt machen)…
          So oder so: Viel Erfolg an alle!

    2. Hallo Zusammen und vielen Dank an Jennifer für das erstellen dieses Blocks und der Auflistung zahlreicher Tipps und Tricks!

      Wir haben uns nach und nach an die richtige Methode heran getastet und mit jedem Übungszyklus eine weitere Option in Erwägung gezogen, womit es evtl. sich klappen könnte.

      Nach 3 erfolglosen Zyklen mit Ejakulation in ein Kondom, Aufzug des Spermas in eine Spritze und anschließender Platzierung vor dem Muttermund innerhalb von 10min., war mir bspw. aufgefallen, dass ich nicht nur einen verkürzten Zyklus habe, sondern scheinbar auch unter einer Gelbkörperschwäche leide. Ich hatte zum Ende des Zyklus hin immer Schmierblutungen und starke Gelenkschmerzen zu Beginn der Regel.
      Ich besorgte mir Mönchspfeffer und nahm diesen 2 Monate lang ein. Fazit: Keine Schmierblutungen und Schmerzen mehr!
      Des Weiteren versuchten wir es mit Silikon Kondomen, da die Latexkondome wohl ebenfalls schlecht für die Spermien sind.
      Und zu guter Letzt kam noch die Tasse anstatt der Spritze zum Einsatz, da diese über Stunden vor dem Muttermund verbleiben kann, Zb auch über Nacht!

      Nach dem 5. Zyklus stand dann fest: Wir sind schwanger!
      All die Mühe und Geduld hat sich gelohnt. Im Juni erwarten wir unsere Tochter!

      Wir wünschen Allen Sehnsüchtigen weiterhin starke Nerven und baldigen Erfolg!

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