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Checkliste für Co-Eltern

Checkliste für Co-Eltern

Wer sich für eine Co-Elternschaft entscheidet, der hat viel Planung vor sich. Wenn du den anderen Co-Elternteil im Internet über eine Plattform kennengelernt hast, braucht es oft Zeit, den anderen kennenzulernen. Es ist nicht leicht, einem Menschen zu vertrauen, den frau erst kurz kennt und den frau nur dafür kennengelernt hat, ein Kind zu zeugen. Es geht ja um etwas mehr als einen Tinder One-Night-Stand. Wie ihr euch finanziell auf ein Kind vorbereitet, habe ich bereits ausführlich beschrieben, heute bereiten wir uns gemeinsam auf eine Co-Elternschaft vor. Anhand meiner Checkliste für Co-Eltern.

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Eine Verbindung fürs Leben

Zwei Menschen binden sich mindestens so lange aneinander, wie das Kind sie braucht, am besten natürlich lebenslänglich. Du gründest zwar eine andere Art von Familie, aber irgendwie Familie ist es dann doch. Im besten Fall fahrt ihr zusammen in den Urlaub und verbringt auch sonst viel Zeit miteinander. Es geht ja eben darum, dem Kind soviel normale Familie zu bieten, wie es eben geht, ohne das klassische Modell zu leben.

Um so eine enge Beziehung einzugehen, muss man Vertrauen zueinander finden. Da hilft meist nur Zeit und viele Treffen. War dir dein Gegenüber sofort sympathisch, hilft das sicher. Aber eine gute Vorbereitung hilft dir, den potentiellen anderen Elternteil besser kennenzulernen. Hast du eine Liste mit Dingen, die dir wichtig sind, so kannst du schnell rausfinden, ob die/der andere zu dir passt und ob sich ein Kennenlernen über mehrere Monate überhaupt lohnt.

Die Checkliste für Co-Eltern

Du solltest eine ausführliche Vorstellung davon haben, wie du es dir vorstellst mit eurem Abkommen. Ich werde meist aus der Sicht einer Frau schreiben, meiner Sicht, so wie ich es gemacht habe. Weil meine Leserinnen hauptsächlich Frauen sind. Männer denken einfach genau gegensätzlich mit und fühlen sich bitte trotzdem mit angesprochen.

Ich habe eine Gliederung nach verschiedenen Überthemen vorgenommen, gestaffelt nach meiner Priorität damals bei den Verhandlungen:

Finanzen

Erstmal ganz nüchtern und pragmatisch, das liebe Geld. So schnöde das Thema auch sein mag, als so wichtig wird es sich erweisen, denn ein Baby braucht zwar nicht viel, ein Kind, Schulkind, Student aber schon. Du solltest ehrlich sein, wie du es dir vorstellst. Das fällt besonders Frauen oft sehr schwer, aber bei einer Co-Elternschaft läuft es etwas anders als bei einer Beziehung. Hier spricht man über Geld. Du musst mit offenen Karten spielen, dein Gegenüber im besten Falle auch. Besonders bei diesem Thema ist Ehrlichkeit das A und O.

Also redet offen miteinander, wieviel verdient ihr, wer kann was stemmen? Wieviel seid ihr bereit zu investieren? Habt ihr ähnliche Vorstellungen, was ein Kind braucht und kosten kann?

Im besten Fall bist du finanziell so unabhängig, dass du alles alleine stemmen kannst. Wenn das nicht möglich ist, begibst du dich auch hier in eine Abhängigkeit. Das gilt es zu vermeiden bzw gut zu besprechen.

Wie du dich einigst, das ist sehr individuell, am besten haltet ihr alles schriftlich fest. Auch beim Notar, wenn das Sicherheit gibt. Ein solcher Vertrag ist zwar rechtlich nicht bindend, wenn er gegen das deutsche Sorgerecht verstößt, kann aber im schlimmsten Fall bei einer Gerichtsverhandlung als Beweis dienen, dass man sich mal so und so geeinigt hatte.

Wir hatten uns darauf geeinigt, dass ich auf Unterhalt für mich verzichte, er mir aber 300€ im Monat zahlt, die meinen Verdienstverlust und damit einhergehenden Rentenverlust ausgleichen. Ich arbeite seit dem Ende der Elternzeit nur noch 50%, das könnte ich ohne Unterhalt nicht so entspannt leisten. Dafür ist das Kind etwas mehr bei mir und ich kümmere mich um die ganzen Standardsachen wie Kinderarzt, Impfen, Kita, Schule etc.

Erster Haken auf der Checkliste für Co-Eltern. Wenn es hier schon irgendwie nicht stimmig ist, dann ist es wahrscheinlich besser, die Verhandlungen abzubrechen.

Sicherheit

Da draußen laufen viele komische Leute herum, du solltest dich also erstmal so gut es geht absichern. Denn wenn jemand einen Betrug veranstalten will, dann wird es immer mit Geld zu tun haben. Hat der Vater die Vaterschaft anerkannt, so ist er unterhaltspflichtig. Auch der Mutter gegenüber übrigens. Und vice versa, je nach Vermögensverhältnissen. 3 Jahre lang müsste sie/er ihm/ihr Unterhalt zahlen. Dem Kind bis zur Vollendung der Ausbildung.

Besonders in finanzieller Hinsicht ist also Vorsicht geboten. Wie ich mich da abgesichert habe? Ich hatte es sehr einfach. Wir arbeiten beim gleichen Arbeitgeber, ich kenne also seinen Arbeitsvertrag genau, weiß, wieviel er verdient. Außerdem müssen Flugbegleiter ein perfektes polizeiliches Führungszeugnis haben. Ich wusste also ziemlich sicher, worauf ich mich da einlasse. Falsche Angaben beim Job können später zu bösen Überraschungen führen, weshalb ich eigentlich immer dazu rate, so gut vorgesorgt zu haben, dass man es im Zweifel auch alleine schaffen könnte. Was man ganz sicher nicht will, ist ein Rechtsstreit kurz nach der Geburt, weil da auf einmal jemand arbeitslos ist und Unterhalt möchte. Egal, ob es der Papa oder die Mama ist.

Ganz sicher geht ihr, wenn ihr alle Punkte, die ihr besprochen habt, aufschreibt, ausdruckt und unterschreibt. So hab ihr ein Dokument, das euch im Zweifel hilft, zu schauen, was geplant war. Was rechtlich alles möglich ist und wie genau das mit Unterhalt und Umgang ist, das liest du in meinem Artikel Verträge für Co-Eltern. Übrigens auch alles zur privaten Samenspende.

Was kann die Lösung für anfangs wenig Vertrauen sein? Vielleicht mal auf der Arbeit besuchen? Sich irgendwie bestätigen lassen, dass der andere Co-Elternteil auch korrekte Angaben gemacht hat. Gehaltsabrechnungen oder Steuererklärung zeigen lassen zum Beispiel. Ihr lernt euch ja über mehrere Monate kennen, da wird es immer schwieriger, irgendwelche Lügen aufrecht zu erhalten.

Bei der Entstehung des Kindes waren wir uns gleich einig, es sollte die Bechermethode sein, um die Beziehung zwischen uns nicht mit Sex zu überfrachten.

Meines Erachtens ist Sicherheit der zweitwichtigste Punkt auf der Checkliste für Co-Eltern. Hast du hier Zweifel, lass es lieber.

Sorgerecht ja oder nein?

Nur mit Sorgerecht hat der Vater überhaupt irgendwelche Ansprüche auf das Kind, kann mit ihm in den Urlaub fahren, es zum Arzt begleiten usw. Damit kommen aber auch Pflichten. Unterhalt (im Link ganz genau beschrieben) wie ich oben schon schrieb zum Beispiel. Will der Co-Vater die Vaterschaft nicht anerkennen, so hat das auch Vorteile. Du hast als Mutter das alleinige Sorgerecht und musst so niemandem Rechenschaft darüber ablegen, was du entschieden hast. Er hat dann aber keinerlei Rechte oder Pflichten.

Bei gemeinsamem Sorgerecht braucht alles immer zwei Unterschriften, schulische Belange, Zustimmung zu medizinischer Behandlung und ähnliches. Du darfst auch nicht einfach irgendwohin wegziehen, wenn der Vater das nicht möchte. Hier gilt wieder: was willst du? Die totale Freiheit, aber im Zweifel wirst du komplett alleinerziehend sein oder die gemeinsame Sorge, bei der er dich im Streitfall wirklich bei vielem behindern kann. Männer bedenken bitte: wer kein Sorgerecht hat, hat auch keinerlei Rechte an dem Kind. Unterhalt vermeiden und trotzdem mitspielen, das gibt es nicht. Ich verweise hier ganz dringend wieder auf den Punkt Vertrauen. Kommt ihr hier schon nicht zusammen, dann solltet ihr das Kennenlernen gleich abbrechen. Seid ihr noch im Gespräche? Dann lest gleich hier wie man in Deutschland die Vaterschaft anerkennen lässt.

Nächster Punkt auf der Checkliste für Co-Eltern abgehakt.

Betreuung

Auch in diesem Punkt solltet ihr euch einig sein. Die Kombinationsmöglichkeiten sind endlos, sollten aber zueinander passen. Ich kenne Co-Eltern, die sind in eine WG gezogen und betreuen das Kind gemeinsam. Bei anderen ist das Kind 2 Tage die Woche beim Papa, ansonsten bei der Mutter. Bei einem lesbischen Paar kommt der Vater alle 2 Wochen zu Besuch. Eine Kombination, in der der Vater mehr betreut als die Mutter kenn ich persönlich nicht. Du siehst also, alles ist möglich, sollte aber für beide passen. Es soll ja fair zugehen. Wenn ihr verschiedene Vorstellungen habt, sind natürlich kleine Kompromisse möglich. Möchte aber die Frau drei Jahre zu Hause bleiben und erwartet vom Vater die Finanzierung, obwohl es anders abgesprochen war, dann ist Streit vorprogrammiert. Auch wenn eine regelmäßige Betreuung durch den Vater vorgesehen war, der dann aber auf einmal doch nicht möchte, wird es Ärger geben.

Wichtig sind auch hochemotionale Tage im Jahr wie Weihnachten oder der Geburtstag des Kindes. Wie wollt ihr das handhaben? Sprecht euch vorher gut ab. Und es kommt oft vor, dass sich die Meinung im Bezug auf dieses Thema ändert. Dann ist ein Kompromisse gefragt. Und zwar einer, der drei Parteien befriedigt, dich, das andere Elternteil und das Kind. Aber es hängen eben vielleicht auch noch total enttäuschte Großeltern an einem Elternteil, die von hinten Druck machen. Also die Feiertage gut absprechen.

Seid da bitte sehr sehr ehrlich miteinander. Und bitte auch bedenken: da kommt zwar ein sehr kleiner Mensch, aber auch der hat Ansprüche, die er vehement durchsetzen wird. Meine Tochter sollte ab 12 Monaten beim Papa übernachten, das wollte sie aber partout nicht. Mit 16 Monaten ist sie dann ganz entspannt und erfreut mit ihm von dannen gezogen. Der Faktor X sollte also das Kind sein, nicht ein Elternteil, der sich auf einmal nicht an Abmachungen hält.

Dies ist für mich der drittwichtigste Punkt auf der Checkliste für Co-Eltern. Kommt ihr hier nicht zusammen, dann wird das nichts.

Erziehung

Auch dies ein wichtiger Punkt. Ihr müsst euch nicht in jedem kleinsten Detail einig sein, aber dem Kind sollte schon eine ähnliche Linie präsentiert werden, sonst macht man sich als Eltern unglaubwürdig. Also schaut darauf, was euch wichtig ist, wer hat welche Werte. Mal ganz vereinfacht gesagt, wenn eine bedürfnisorientiert mit dem Kind umgehen will und die/der andere meint: „ein Klaps hat mir damals ja auch nicht geschadet“, dann solltet ihr euch das nochmal überlegen.

Ein Kind ist ziemlich flexibel und lernt schnell, in welcher Wohnung welche Regeln gelten. Wir essen regelmäßig im Bett, bei Papa ist das nicht erlaubt. Das Kind weiß das und richtet sich nach den Eltern, das ist bei Kindern so einprogrammiert. Eine unterschiedlich Erziehung kann gut funktionieren, es gibt aber einiges zu beachten. Hauptsächlich darf der Elternteil, dem sich das Kind weniger zuwendet, nicht beleidigt sein. In die Tiefe geht dieser Artikel „Erziehung, kann es gut gehen, wenn Eltern eine unterschiedliche Haltung haben?“

Generell wollte ich mich gerne soweit es geht nach dem Kind richten. Das war uns beiden wichtig. Sicher, wenn sie an einem Tag mal nicht zum Papa will, ich aber arbeiten muss, dann geht das nicht. Meistens können wir ihre Wünsche aber in Entscheidungen mit einbeziehen.

Haken dran!

Beziehung zueinander

Viele zukünftige Co-Eltern denken, die Verbindung zueinander müsste beziehungsähnlich sein. Also der Funke muss sofort überspringen, ihr müsst euch unfassbar sympathisch sein und als beste Freunde an die Sache herangehen. Das ist natürlich der Idealfall, wird aber nicht immer eintreten. Muss aber auch gar nicht sein. Natürlich müsst ihr euch mögen, genug, um in den Urlaub zusammen zu fahren. Aber je nach Konstellation werdet ihr euch auch gar nicht so viel sehen. Wir leben ja in einer Art Wechselmodell, sehen uns zwar täglich über FaceTime, aber persönlich eigentlich nur den Übergaben und wenn es etwas dringendes zu besprechen gibt. Ansonsten nicht. Warum auch. So sympathisch, dass ich das Kind auch auf natürlichem Wege gezeugt hätte, sollte der Co-Papa mir aber schon sein.

Wir haben aber auch besprochen, was passiert, wenn sich einer von uns verliebt. Wir wir damit umgehen werden. Da wir wirklich sehr unterschiedlich sind, war recht schnell klar, dass das nicht passieren würde. Ist es bis heute auch nicht.

Mir war außerdem ganz wichtig, dass der Co-Papa zwar sehr präsent ist in unserem Leben, aber eben nicht den Platz eines Partners in meinem Leben einnimmt. Den möchte ich schließlich auch irgendwann noch gerne finden. Ich war vor ein paar Jahren in einer Partnerschaft und das hat gut geklappt für alle Beteiligten. Die Männer mochten sich und der Umgang war freundschaftlich. So stelle ich mir das bei zukünftigen Beziehungen auch vor. Sowohl bei mir, als auch, wenn der Papa eine neue Beziehung haben sollte.

Medizinisches

Wir haben besprochen, ob einer von uns eine Krankheit wie Diabetes oder ähnliches hat oder ob in der Familie eine Erbkrankheit vorliegt. Einen Gen-Test haben wir nicht gemacht. Würde ich mit einem Partner ja auch nicht machen. Allerdings habe ich zu meinem Schutz darauf bestanden, dass der Vater alle möglichen Geschlechtskrankheiten testen lässt und die Ergebnisse vorlegt. AIDS natürlich, aber auch Chlamydien und diverse andere Sachen wurden da getestet. Hier ging es schließlich um meine Gesundheit.

Stillen war für mich noch ein großes Thema. Das wollte ich unbedingt, damit ging aus einher, dass das Baby das erste Jahr komplett bei mir sein sollte. Das war unserem Papa sehr recht, vor dem winzigen Säugling hatte er großen Respekt und war zufrieden damit, eine stabile Einjährige zum ersten Mal bei sich zu haben.

Auch über die Geburt haben wir schon vor der Schwangerschaft gesprochen. Ich wollte spontan entscheiden, ob ich ihn in dem Moment dabei haben kann oder ob mich das stört. Mit diesem Deal war er einverstanden. Da es ein Kaiserschnitt wurde, durfte er während der zweiten Hälfte der OP dabei sein. Vorher hat meine Mama mir die Nagst genommen. Papa hat die Kleine aber direkt zur U-Untersuchung und zum Anziehen begleitet.

Da wir beide schon etwas älter waren und ich damit risikoschwanger, haben wir noch besprochen, welche Tests wir machen lassen werden und wie wir uns verhalten, wenn das Kind behindert sein sollte.

Letzter Punkt auf der Checkliste für Co-Eltern abgehakt.

Checkliste für Co-Eltern zum Download

Ich hoffe, ich konnte euch mit dieser Liste eine Vorauswahl an Themen bereitstellen, die wichtig bei der Suche nach einem Co-Elternteil sind. Mithilfe dieser Liste habe ich mich vorbereitet und habe sie auch komplett Punkt für Punkt abgehakt. Damit ihr das auch könnt, steht euch die kurze Version der Checkliste hier als kostenlosen Download zur Verfügung.

Hier findest du viele Fragen und Anregungen, um dich auf ein Gespräch mit dem zukünftigen Co-Partner vorzubereiten.

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8 Gedanken zu „Checkliste für Co-Eltern“

  1. Aus der Check-Liste:
    Brauche ich als Mutter Unterhalt? Sei ehrlich deswegen
    Kann ich mir als Vater den Unterhalt leisten? Sei ehrlich deswegen

    Warum so einseitig? Mir ist es schon öfters aufgefallen, dass in dem doch so unkonventionellen Bereich Co-Parenting die Ideen von Mutter/Vater-Rollen teils sehr konventionell bleiben. Das finde ich sehr schade. Ich fühle mich als Mann nicht wirklich in meinem KInderwunsch und meiner Idee von Elternschaft ernstgenommen, wenn unhinterfragt davon ausgegangen wird die Care-Verantwortung trägt immer die Mutter.

    1. Aus dem Artikel:
      Ich werde meist aus der Sicht einer Frau schreiben, meiner Sicht, so wie ich es gemacht habe. Weil meine Leserinnen hauptsächlich Frauen sind. Männer denken einfach genau gegensätzlich mit und fühlen sich bitte trotzdem mit angesprochen.

      Da wirklich 90% meiner Leserinnen Frauen sind, habe ich mich meinem Publikum orientiert und extra darauf hingewiesen, dass Männer hier mit gemeint sind. Das ist sicher ungewohnt.

      Ansonsten ist die Verteilung der Care-Arbeit eine Frage der Absprache. Sicher wirst du auch eine Frau finden, die nur ein paar Monate beim Kind bleiben möchte und dann wieder arbeiten geht. Das ist das Schöne an der Co-Elternschaft, Mann muss nicht mit der Betreuungsidee der Frau auskommen, sondern kann die Betreuungsidee priorisieren und danach eine Mutter suchen. Ich finde diese Freiheit toll.

      1. An der Stelle, die ich zitiert habe adressierst Du eindeutig Mutter und Vater und eben nicht nur potentielle Mütter:

        „Brauche ich als Mutter Unterhalt? Sei ehrlich deswegen
        Kann ich mir als Vater den Unterhalt leisten? Sei ehrlich deswegen“

        Wenn Du Texte aus Deiner Erfahrung schreibst, ist ja klar, dass Du aus Deiner Perspektive als Mutter in einem Co-Parenting-Modell mit einem Vater schreibst. Aber bei einem Text, der in seiner Überschrift viel allgemeingültiger klingt als ein persönlicher Erfahrungsbericht („Checkliste für Co-Eltern“), wäre es ja schon cool sich davon zu lösen und in einer gleichberechtigten Form zu formulieren. Eine geschelchtsneutrale Formulierung in der Personen als Elternteil adressiert werden, würde nicht nur anderen Rollenausteilngen entgegenkommen, sondern auch Menschen einbeziehen, die in einer Mutter-Mutter oder Vater-Vater-Konstallation planen/leben oder sich gar nicht in der geschlechtlichen Zuschreibungen Mutter/Vater wiederfinden können.

        1. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass Mann auch da einfach umdenken kann und sich mit gemeint fühlen kann. Aber stimmt, geschlechterneutral ist die Liste nicht formuliert. Ich werde das ändern.

    2. Ein sehr interessantes Thema, das mir hier gerade zufällig über den Weg gelaufen ist. Ich finde die Idee sehr nachvollziehbar und wahrscheinlich wesentlich tragfähiger, als so manche Elternschaft, die unüberlegt in einer Partnerschaft zustande gekommen ist.
      Als Mutter zweier Kinder (in der klassischen Konstellation) möchte ich allerdings noch einen weiteren Punkt zu bedenken geben:
      Ich habe mir vor der Geburt meines ersten Kindes nicht vorstellen können, wie sehr mich ein Kind emotional vereinnahmen wird. Meine Vorstellung war (unter anderem), ich gehe nach sechs Monaten wieder arbeiten (bin ich auch) und später ist das Kind im Kindergarten von 8 bis 17 Uhr prima aufgehoben. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen „total auf Mutti“ umzuschalten. Wohl habe ich tatsächlich immer gesagt „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich so werde. Wenn doch, ist es aber auch in Ordnung, denn dann will ich es ja nicht anders“. Was soll ich sagen, es ist anders gekommen und zwar in ziemlich vielen Bereichen 🙂
      Bisher gehe ich nur in Elternteilzeit wieder arbeiten, denn ich möchte auf keinen Fall, dass meine Kinder acht Stunden am Tag und mehr im Kindergarten sind und das ist nur ein kleiner Teil, dessen, was anders läuft als gedacht.
      Nur – in einer Partnerschaft kann man für sich beanspruchen, jetzt eben seine Ansicht geändert zu haben. Bei einer festen Absprache, wie sie bei einer Co-Elternschaft getroffen wird, ist das vielleicht schwieriger.
      Gerade weil da der finanzielle Teil einfach auf sachlichere Beine gestellt wird.

      Sicher kein Grund, sich gegen eine Co-Elternschaft zu entscheiden. Aber vielleicht ein Punkt, den man auch in Betracht ziehen und mal ansprechen sollte.

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